Wer seit geraumer Zeit das kommunal-politische Treiben beobachtet, wird bemerkt haben, dass sich so Einiges tut. Man hört hier, man unterhält sich dort, die Kandidaten stellen sich vor, besuchen Vereine usw. Ich möchte heute, über einen Leserbrief, meine Gedanken zum Wahlkampf veröffentlichen. Ich mag vielleicht irren, doch die Demokratie legitimiert ja, Gott sei Dank, die Meinung des Einzelnen.
Einen netten amtierenden Bürgermeister, welcher Blumen verschenkt, dass Gespräch zu den Mitbürgern in den Vorgärten sucht und der eine schier unerreichte mediale Präsens zeigt, haben wir. Propagiert wird mit bereits Erreichtem, bzw. laufenden Projekten mehr, als mit Zielen für die Zukunft.
Zum Bespiel ist der Spatenstich für den Anbau des Kindergartens in Brotterode, in der Wahlwoche, ein guter Schachzug. Hier waren und sind aber auch viele andere schon seit Monaten aktiv, damit das nun endlich möglich wird.
Ein Thema aus der Vergangenheit scheint völlig vergessen! Ich vermisse, dass die Inhalte aus den emotionalen Fraktions- und Stadtratssitzungen von vor ca. einem Jahr, im Hotel Quelle in Brotterode, angesprochen werden. Herr Heim, der jetzt als Landrat kandidiert, nannte die damals beschriebenen Sachverhalte wörtlich: „…mittelalterliche Verhältnisse…“ und forderte nachdrücklich deren Aufklärung. Doch wie von Geisterhand gewollt, bleiben diese Themen völlig unberührt!
Jedoch tauchen seit damals bereits verloren geglaubte und aus Überzeugung zurückgetretene FDP- Stadtratsmitglieder, urplötzlich als Kandidaten für das Amt des Ortsteilbürgermeisters wieder auf. Der momentan amtierende Ortsteilbürgermeister führt das Amt, in gewohnter „Undercover- FDP-Manier“ weiter. Als Einwohner dieser Stadt, warte ich bislang vergeblich auf die versprochenen Bürgerversammlungen! Zu besprechen gäbe es wirklich mehr als genug und nicht zuletzt wird ja dieses Amt auch honoriert.
Gut fand ich den Versuch der Grünen, alle Kandidaten, sowie den Bürgermeister in einer Runde zusammen zu bringen. Jeder kann sich kurz vorstellen und dann die Fragen der Bürger beantworten. Hier hätte man vergleichen und sich eine Meinung bilden können. Leider erschienen die Kandidaten der FDP, als auch der amtierende Bürgermeister nicht.
Als Wähler setze ich voraus, dass alle Ihr Bestes geben und Ihre Entscheidung zur Kandidatur und auch im Amt aus innerer Überzeugung treffen bzw. getroffen haben. Ich finde es eine sehr interessante und gute Chance für Brotterode-Trusetal, dass auch ein Kandidat zur Wahl steht, der bislang fest in der freien Wirtschaft verankert ist.
Als gelernter Diplomkaufmann könnte er der finanziell angeschlagenen Stadt sicher gut helfen. Mit seiner ruhigen und sympathischen Art, hat er gute Vorrausetzungen sein Wissen in Zukunft mit einzubringen. Auch hat frischer Wind und ein Generationswechsel in der Vergangenheit, hier und dort, schon so Einiges bewegt.
In diesem Sinne.
Schön, dass wir die Wahl haben!
Christian Löffler
Brotterode
Das Original ”Schön, dass wir die Wahl haben” (Directors Cut 🙂 )
Ungekürzt, viel Spaß beim Lesen und Vergleichen.
Quelle: https://www.Facebook.com/photo.php?fbid=2943936158904
